Ralph Meinhold fragt in seiner Blog-Parade: Umgang mit Social Media genau nach! Nun er fragt nicht ob es eine Flucht oder ein Ankommen ist, aber für mich hört sich diese Frage indirekt danach an. Welche Social Media benutzen Sie bzw welche Bedeutung verbinden wir damit?
In meinen USA Jahren war das Internet gerade am „Boomen“, aber es war noch nicht „in“ und es war auch noch nicht „überlebenswichtig“. Das heißt über viele Jahre hinweg war ich mir bewusst, dass der Austausch über das Internet wichtig ist und auch Spaß macht, aber beruflich genutzt habe ich es so gut wie nie.
Angefangen hat alles für mich wohl 1997 als ich aus den USA heraus mit anderen AuPairs und meiner Familie herausfand wie spannend und verbindend es ist, das Internet zu nutzen. Waren es am Anfang noch Faxe, die wir von PC zu PC schickten, waren es bald E-Mail und dann kamen die Foren. Das ist für mich wohl der Beginn der Social Media gewesen. Unsere AuPair Organisation bot uns die Möglichkeit des Austausches. Vor allem auch noch meinem ersten Jahr in den USA wurde es immer wichtiger in Kontakt zu bleiben, zu planen, sich auszutauschen, Bilder zu versenden und Reisen gemeinsam zu planen.
Ich bin davon überzeugt, dass sind noch immer die selben Gründe, die mich heute antreiben mit Social Media zu arbeiten und sie auch aktiv einzusetzen. Mein privater Kreis ist da auch immer noch und jetzt gerade mehr aktiv geworden. Privat tauschen wir uns vor allem auf Facebook und in eigenen „Chattrooms“ aus und die E-Mails helfen uns in Kontakt zu bleiben. Allerdings sind wir, bin ich sehr vorsichtig geworden, private Informtionen oder Bilder ins Netz zu stellen. Mich werden Sie wohl kaum „taggen“ oder in Photoalben andere finden.
Anders geartet ist jedoch mein Bezug bezüglich Social Media, wenn es um meine Arbeit geht. Hier nutze ich verschiedene Netzwerke, um mit Kunden und potentiellen Kunden, aber auch ehemaligen Teilnehmern in Kotankt zu bleiben. Meine Netzwerke sind der Zugehörigkeit nach: Yahoo Messenger, das Rhetorikforum, Xing, LinkedIn, Skype, Amazon-Link-Partner, Rhetorikblog, Technocrati, Dozentenbörse, Dozentenscout, MSN, myStudy, iTunes (Rhetorikpodcast), und neu dabei auch Twitter.
Vermutlich finde ich noch einige mehr, je länger ich darüber nachdenke. Für mich am erfolgreichsten sind Xing, Skype, Rhetorikblog, Twitter und myStudy. Warum? Ganz einfach hier ist der Austausch mit anderen am höchsten, persönlich und thematisch umrissen.
Eindeutig liegt der Nutzen für mich im individuellen und recht sicheren Austausch von Informationen, der Vorbereitung von Veranstaltungen sowie der Nachbetreuung meiner Kunden. Halt dem viel beschworenen Netzwerken, denn irgend wie sind wir ja alle ein Bisschen Blue Online.
Eine absolute Einschränkung stellt für mich die Zeit da. Wie sinnvoll oder sinnlos verbringe ich meine Zeit im Internet? Noch immer ist und vermutlich bleibt der PC auch eine Zeitfalle für mich. Meiner Natur am nächsten kommen wohl noch immer die Podcasts, denn von meiner Stimme lebe ich. Ich empfinde es so viel einfacher miteinander zu reden, denn zu schreiben. Die Schriftsprache scheint mir immer eine verklausulierte Sprache. Frisch vom Munde weg, ist mir noch immer am liebsten. In diesem Sinne, fröhliche Bloggen bzw. Podcasten.
ps: Denglisch in Blogs mag ich übrigens gar nicht!
Gut geschriebener Beitrag, ich würde sogar sagen, dass mich das Social Media Dingens beruflich weiter gebildet hat, als alles andere. Mein wirklicher echter Freundeskreis hat sich via Twitter verdoppelt, und via Facebook, Foursquare und Gowalla lerne ich neue Leute kennen und daraus entwickelt sich ein spannendes Netzwerk.
Via Twitter hab ich von Twittertreffen (bei Kirchentagen, in Stuttgart), von Twitterlesungen (www.das-letz-niest.de) in Tübingen und Umgebung gehört und dabei gewesen, und einige Jobs oder kleine Verdienstmöglichkeiten erhalten.
Hin und wieder gibt es kleine Rückschläge, wenn man Personen gegenüber steht, die man online kennen gelernt hat und im echten Leben doch anders sind, aber das sind nur wenige im Jahr.