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Juni 10, 2014

Welche Verbalattacken lassen Sie verletzt zurück?

Na, dass Sie nicht im Thema stehen, das pfeifen ja schon die Spatzen vom Dach!“

Verbalattacken, Killerphrasen  – persönliche Angriffe – viele antworten da mit Schlagfertigkeit. Ganz nach dem Prinzip Aug um Auge und Attacke mit Gegenattacke.

Verbalattacken entkräften und ohne tiefe Wunden vom Feld gehen

In der Rhetorik gehört ein ordentlicher Streit, ja so gar ein Kampf mit Worten zu jeder guten Debatte. Oft genug erleben wir jedoch Killerphrasen und Verbalattacken, die uns sprachlos und damit oft auch mutlos und viel häufiger noch – handlungsunfähig zurück lassen.

Der Streit soll der Vater allen Fortschritts sein – doch Verbalattacken sind die unterste Schublade in einem ordentlichen Streit.

Verbalattacken gehen oft unter die Gürtelline und lassen mindestens eine Person verletzt zurück und die andere fühlt sich hinterher häufig auch unwohl. Es bleibt halt ein „Geschmäckle“ wie der Schwabe sagt.

Wann setzen Menschen Verbalattacken ein?

In meinen Seminaren erhalte ich häufig die Frage: „Warum machen die das?“

Mit „die“ sind die Gegenüber, die Kollegen, die Vorgesetzten oder die Kunden gemeint aber auch – die „guten“ Freunde. Das „Warum?“ ist schon schwieriger zu beantworten.

  • weil die „richtigen“ Argumente ausgehen
  • weil „die“ sich nicht mit dem Thema auskennen, aber etwas sagen wollen
  • weil es alle so machen
  • weil alles pauschalisiert wird und der konkrete Fall keine Berücksichtigung findet
  • weil unsere Gesellschaft Killerphrasen tolleriert
  • weil wir „gute“ Freunde sind und wir uns selbstg verletzt fühlen – dann holen wir aus

Gerade dieser letzte Punkt brachte mich zum Nachdenken. In meiner Studienzeit nahm ich sehr aktiv an der Tübinger Debatte und der größten Klappe Tübingens teil. (Hui das ist nun schon über 13 Jahre her!) Viel habe ich dort gelernt, das Spielen mit der Stimme, die Kraft der Geschichte, die klare Struktur in meinen Argumenten und wie verletztend Killerphrasen und Verbalattacken sind. Gerade unter „guten“ Freunden verletzten Killerphrasen, die unter die Gürtellinie gehen noch mehr.

Seit einigen Jahren bearbeite ich dieses Thema auch aktiv in meinen Seminaren. In den nächsten Wochen gibt es dazu auch ein neues Webinarkonzept.

Gibt es den einen richtigen Weg für den Umgang mit Verbalattacken?

Für viele Trainer und auch die Leidenen scheint der richtige Weg die Schlagfertigkeit zu sein. Ganz nach dem Prinzip – Auge und Auge – Killerphrase um Killerprhase.

Für mich persönlich habe ich das nie als den richtigen Weg empfunden daher dieses Thema nie als Schlagfertigkeit in mein Portfolio aufgenommen. DAnn jedoch habe ich einen neuen Weg für mich entdeckt und diesen werde ich mit Ihnen teilen.

Bevor ich Ihnen jedoch verrate wie ich damit umgehe hier eine Frage an Sie:

 

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Was passiert beim Auge um Auge Prinzip?

Es entsteht eine Spirale – ein Wort gibt das andere und am Ende können sich alle beteiligten Personen nicht mehr in die Augen schauen. Einige ziehen mit geschwällter Brust, andere mit eingezogenem Schwanz von dannen. Beide benötigt dann wieder viel Arbeit, vielleicht so gar einen Mentor um wieder in normales Fahrwasser zu gelangen.  Beim Einsatz von Killerphrasen und dem Versuch einer Verbalattacke geht es nicht mehr um die Sache.

Es geht ganz nachdem  Prinzip von Schulz von Thun um andere Dinge, die Beziehung der beiden Streithähne, Aussagen über sich selbst oder auch versteckte Appelle. Um die Sache geht es dabei meist nicht mehr.

 

Wir verlieren bei Verbalattacken also die eigentliche Sache aus den Augen und machen Nebenkriegsschauplätze auf. Die Nebenkriegsschauplätue kosten, sie kosten Zeit, Geld und vor allem Nerven und ein gesundes Arbeitsklima.

Verbalattacken links liegen lassen und sich wieder auf die Sache konzentrieren.

Links liegen lassen, dass sagt sich jetzt so einfach, dabei fällt genau das den meisten Menschen schwer.

Nicht darauf eingehen – ignorieren. Vielmehr ist es so, dass die meisten Menschen schnell und möglichst griffig und natürlich viel schlagfertiger auf einen Verbalangriff antworten wollen.

Dabei stellt sich mir die Frage – was gewinne ich damit? Nichts:

  • wir verlieren Zeit
  • wir verlieren das Thema aus den Augen
  • wir verlieren die Konzentration
  • wir verlieren unsere Nerven
  • wir verlieren vielleicht auch ein falsches Wort

Meine Empfehlung daher – Verbalattacken nicht erwieder!

 

Welche Verballattacken lassen Sie verletzt zurück?

In meinen Webinaren und Seminaren geben meine Teilnehmer immer ganz konkrete Beispiel, welche Verbalattacken Sie verletzt zurück lassen. Dann arbeiten wir gemeinsam daran.

Für meine nächsten Beiträge benötige ich weitere Beispiele. Der große Vorteil für Sie, wenn Sie nun einen Kommentar hinterlassen – ich zeige mögliche Reaktionen auf die Beispiele, die hier eingetragen werden.

Also ran, schreiben Sie einen Kommentar und lassen Sie mich wissen, welche Verbalattacken Ihnen zu schaffen machen. Gerne greife ich diese Beispiele auf – sie werden auch in den Webinaren als Beispiele dienen. Falls Sie es wollen, antworten Sie auch anonym – Sie erhalten auch dann eine Antwort von mir.

 

Schreiben Sie die Verbalattacken als Kommentar unter diesen Beitrag. Danke

 

 

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Rednermacherin - Judith Torma


Judith Torma blogt seit 2007 hier auf dem Rhetorikblog. Als Tübinger Rhetorikerin unterrichtet sie seit 2003 Jahren Führungskräfte in mittelständischen Unternehmen. Hier auf dem Blog verschenkt Sie Rhetoriktipps und freut sich über den Dialog mit Ihren Lesern & Hörern.

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