Powerpoint – ein anderes Wort für betreutes Lesen.
So jedenfalls ein running-gag unter Präsentationstrainern. Warum? Ganz einfach, weil viele (nicht coole ) Führungskräfte Ihre Powerpoint-Präsentation mal wieder vorlesen oder so gar raten – Sie lesen das ja alles auf meiner Folie.
Die coole Führungskraft von heute pfeift auf Powerpoint und Bullet-Points
Naja, das heißt ja nicht, dass wir jetzt jede Präsentation am Flipchart oder am Smart-Board liefern müssen. Aber ja das sind definitiv zwei tolle interaktive Alternativen zu Powerpoint.
Aber jetzt noch mal zurück: Bei den meisten Führungskräften steht Powerpoint und die tollen Folien im Vordergrund.
Dabei gehen dann aber so wichtige Dinge – wie Mitarbeiter und die Führungskraft – fast verloren. Immer noch missbrauchen die meisten Powerpoint als Lesehilfe.
Dabei ist Powerpoint oder Freelance oder Prezi richtig eingesetzt ein wunderbares Werkzeug um unsere Ideen zu visualieren.
Wozu sich diese Präsentationshilfen jedoch gar nicht eignen: Text an die Wand zu werfen.
Aber genau das finden wir noch immer in unzähligen Meetings und überlangen Präsentationen.
3 Vorteile, wenn die coole Führungskraft auf Powerpoint pfeift
Ja es gibt richtig viele Vorteile, wenn wir Powerpoint sparsam oder gar nicht einsetzen. Hier liste ich jetzt meine 3 Favoriten auf.
1. Andere Medien bieten anderen Rahmen
Ja, wenn wir nicht als erstes Powerpoint anwerfen, sondern erst mal unseren Kopf,
dann setzen wir einen ganz anderen Rahmen für unsere Präsentationen. Wir würden Sie zum Beispiel einen Prozess darstellen, wenn Sie nicht mit Vorlagen aus Powerpoint arbeiten, sondern andere Wege gehen.
Könnten wir das zum Beispiel über Ball zu werfen zu den Teammitgliedern visualisieren. Oder wie wäre es mit einfachen kleinen Symbolen, die wir hinlegen oder hochhalten. Die meisten Meetings unter der Woche finden im kleinen Rahmen statt. Warum setzen wir dann ein Medium ein, welches für 50 plus Teilnehmer ausgelegt ist. Damit eine Powerpoint richtig gut wirkt, brauchen wir Raum.
In kleinen Meetings bauen wir damit eher Distanz auf, anstatt sie abzubauen.
Meine Empfehlung: Setzen Sie andere Rahmenbedingungen für Ihre Präsentationen und nutzen Sie andere Medien.
Andere Medien sind hier: Flipcharts, Modelle, Smartbaords, Metaplanwand, Sticcos oder Stattys.
Sticcos und Stattys sind übrigens statisch aufgeladen und halten auf allen halbwegs geraden Oberflächen. Also auch Trennwänden, Fenstern, Türen, ja so gar auf Raufasertapete.
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2. Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte
Ja damit erfinde ich das Rad nun wirklich nicht neu, aber denken Sie einmal nach: Wann haben Sie das letzte Mal mit einem Bild statt 1.000 Worte eine Präsentation gehalten?
Also keine Text an die Wand-Werfen-Spiel, sondern ein Bild und eine Geschichte. Die coole Führungskraft nutzt Bilder, um die Idee in die Welt zu tragen. Papier und viele Worte sind geduldig, aber Bilder in den Köpfen setzt Bewegung in Gang.
Mitarbeiter, die lesen, während Sie sprechen, sind nicht bei Ihnen, sondern beim Text. Daher nutzen Sie Bilder. Wenn mit Powerpoint oder am Smart-Board oder am Flipchart, vor allem aber in den Köpfen.
Damit auch Sie ein staubtrockenes Thema mit dem Kopf-Kino-Gen versehen, schenke ich Ihnen einen Teil aus meinem Mini-Kurs: So klappt’s auch mit der Rede
Klappen Sie dafür einfach den Pfeil in der Übersicht weiter auf und die Sequenz: Einbein, Zweibein, Dreibein und das Vierbein (4:22) ist für Sie verfügbar.
Am besten bleiben Sie gleich dran und schauen sich auch die anderen Teile des Minikurses an: dann klappt’s auch bei Ihrer Rede.
Meine Empfehlung: Arbeiten Sie mit Bildern in den Köpfen Ihrer Mitarbeitern und pfeifen Sie auf Texte an der Wand.
3. Stehen Sie im Mittelpunkt – dann haben Sie auch die Aufmerksamkeit Ihrer Mitarbeiter
Zwei mal vier Meter mindestens, 5 Meter über dem Boden schwebend – das ist Powerpoint bzw. die Präsentationsfläche an der Wand. Ein schöner Mittelpunkt, auf den alle für 10, 20, 30 oder gar 40 Minuten starren.
Haben Sie als Führungskraft diese Aufmerksamkeit? Wohl eher nicht, denn Powerpoint stiehlt Ihnen die Show.
Rücken Sie Powerpiont in den Schatten und stehen Sie im Mittelpunkt.
Zwei mal vier Meter, mindestens 5 Meter über dem Boden schwebend – bietet Ihr Besprechungsraum so viel Platz? Die meisten Besprechungsräume, die ich kenne, sind eh meist schon über möbliert, dann auch noch ein massige Powerpoint-Präsentation an der Wand. Da wird die Luft eng – nämlich für Sie als Führungskraft und Redner.
Nutzen Sie zum Beispiel Schwarzfolien um sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen.
Peter Claus Lamprecht hat für solche Fälle eine tolle Liste mit Tastenkombinaten in Powerpoint zusammengestellt. (Quelle)
Ich selbst füge an wichtigen stellen eine Folie ein, die ich schwarz einfärbe. So behalte ich selbst meinen roten Faden bei und habe einen tollen Spickzettel um mich auch an meinen roten Faden zu halten.
Meine Empfehlung: In wichtigen Momenten Ihrer Präsentation stellen Sie sich ganz bewusst in den Mittelpunkt. Seien Sie ein liebender Platzhirsch. Positionierung im Raum ist dabei besonders wichtig.
Sind Sie eine coole Führungskraft und pfeifen auf Powerpoint und Bullet-Points?
Ich bin sehr gespannt, ob Sie es schaffen Powerpoint in den Schatten zu stellen und als coole Führungskraft die Präsentation zu rocken.
Dieser Beitrag gehört zur Blog-Parade von Thomas Reining – dem Herausgeber des Podcats: Gute Führung braucht Gespür.
Bleiben Sie am Ball!
1. Hier und hier und hier gibt es weitere spannende Beiträge für coole Führungskräfte.
Hallo Judith, super Beitrag! Ich habe es wirklich genossen den Beitrag zu lesen und bin selbst gerade am versuchen von Powerpoint etwas wegzukommen. Ich merke einfach, dass es sehr eintönig ist und die Zuhörer schnell gelangweilt sind. Immer her mit den interessanten Beiträgen, vielen Dank. Liebe Grüße Michael Keulemann von der ASK Steuerberatung Hannover.
Hallo Judith
Vielen dank für die super Tipps!
Ich habe inzwischen so viele Powerpoint-Präsentationen gesehen und gehalten, dass sie mir inzwischen zum Halse heraushängen.
Ich werde definitiv die Idee mit den Stickynotes ausprobieren.
Liebe Grüße