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Februar 17, 2014

Sandra Dirks im Interview über Webinare

 

Blog-Parade als Plädoyee für Webinare bis zum 28.02.2014 inititiert von Judith Torma der Rednermacherin auf dem Rhetorikblog.com

Sandra Dirks gehört seit vielen Jahren zu meinem Netzwerk. Besonders lebhafte Erinnerungen verbinde ich an unser gemeinsames Seminar Braunschweig. Frau Dirks hatte für einige Trainer Ceren Meissner von den Kommunikationslotsen eingeladen. Für uns beide wohl der Startschuss für Visualisierungen. Während ich dieses neue Wissen eher für meine eigenen Seminare und Webinare nutze, hat sich Frau Dirks auf die Fahne geschrieben selbst ihr Wissen weiterzugeben. Visualisierungskurse gibt sie mittlerweile auch sehr erfolgreich online. Genau aus diesem Grund bat ich Sie zum Blog-Interview. Ich freue mich sehr, dass sie meiner Einladung folgte. Deshalb wünsche ich meinen Lesern viel Lesevergnügen bei diesem sehr humorvollem und unterhaltsamen aber auch ehrlichem und persönlichen Blog-Interview, welches Teil der Blog-Parade als Plädoyer für Webinare ist.

Sandra DirksFrau Dirs, Webinare sind für Sie moderne Kaffeefahrt oder virtueller Klassenraum?

Für mich sind sie auf jeden Fall virtueller Klassenraum. Aber auch virtueller Meetingraum oder auch ein Studio zur Unterhaltung. Das ist mir besonders wichtig, da ich ja Lernen und Unterhaltung immer analog verwende. Es trifft mich immer sehr, wenn Webinare mit modernen Kaffeefahrten verglichen werden. Leider stimmt das zuweilen, wenn ich mir manche Webinare anschaue. Ich habe auch schon an solchen „Kaffeefahrt-Webinaren“ teilgenommen und mich geärgert, damit Lebenszeit vergeudet zu haben. vielleicht hätte ich es besser wissen sollen, mancher Titel war doch sehr reißerisch formuliert. Aber ich bin eben einfach drauf reingefallen. Als es zum Wesentlichen kam, holte man die „Heizdecken raus“. In dem Moment verließ ich den Raum unter groben Flüchen. Für mich allein selbstverständlich.

Was verbindet Sie ganz persönlich mit Webinaren? Stehen Sie auf Kriegsfuß oder ist es eine heimliche Liebe?

Ich würde am liebsten nur noch Webinare machen und nur sehr selten für Präsenztrainings unterwegs sein. Nur noch für ganz besondere Themen oder Tage. Ich habe keine heimliche Liebe zu Webinaren. Die ist ganz offen, das soll ruhig jeder wissen. Mensch, wenn man Webinare anbietet, dann kann man doch irre frei sein. Vorausgesetzt, es besteht eine starke Internetverbindung. Aber dort, wo ich gerne wäre, da gibt es die. Man könnte leben wo man möchte und müsste sich keinen neuen Job suchen, während man in einem völlig überteuerten Appartment in Paris sitzt *hach*, oder in Südfrankreich, New York hat mir auch total gut gefallen.

Da ich ja eher keinen Bock auf Natur habe, hätte ich an meinen Wunschorten genug Internet, um zu arbeiten. Aus genau diesen egoistischen Gründen wünsche ich mir eine höhere Akzeptanz des Themas und ich ärgere mich über jeden, der das Thema „Webinar“ schlecht macht, denn es verlängert meinen Weg zur Wunscherfüllung.

Es kostet immer wieder Energie den Leuten klar zu machen, dass sie für guten Content zahlen müssen. Zudem auch wirksam sein können.

Außerdem sind Webinare sehr persönlich, wenn man Wert darauf legt nicht nur mit Riesengruppen zu arbeiten. Viele reden ja da immer gleich von 70 Teilnehmern und mehr.  Leute, bleibt doch mal auf dem Teppich. In einem normalen Workshop hat man ja in der Regel auch keine 70 Teilnehmer, sondern 8-16. Das macht doch auch Sinn. Mit ein bisschen Routine und aktivierenden Methoden ist das super schön persönlich. Wir müssen es nur wollen.

Ausbildung zum aktivierenden WebinartrainerAuf Ihrer Weibseite Frau Dirks gibt es die Rubriken online Seminare und Live Online Trainings. Erklären Sie uns den Unterschied?

Online Seminare sind Seminare, die selbstgesteuert online stattfinden. Im Gegensatz zu Live-Online-Trainings stelle ich hier Lernmaterialien (z.B. Videos) zur Verfügung, die der Teilnehmer entweder anschauen oder herunterladen kann, wenn er Zeit und Lust dazu hat. Man nennt das „asynchrones Lernen“. Die Live-Online-Trainings oder -Workshops sind meine „Webinare“. Ich habe dazu einen Blogartikel verfasst, der erklärt, wie ich die einzelnen Formen unterscheide.

Vor einiger Zeit haben Sie eine CD herausgebracht mit dem klangvollen Namen: “Webinare professionell gestalten”. Verraten Sie uns, wie kam es dazu?

Ich wollte einfach, dass Webinare aktiver werden. ein Buch ist da weniger flexibel, deshalb haben wir uns für eine einfache Methodensammlung entschieden. Ohne Menü, ohne Schnickschnack, nur die Dokumente.

Inzwischen müsste die CD eigentlich heißen „Live-Online-Trainings professionell gestalten“. Denn nach dem, was ich über Webinare weiß und definiere ist es kein Webinar mehr, wenn man die Ideen der Methoden-CD umsetzt, sondern ein Live-Online-Training oder ein Live-Online-Workshop. Ich verweise da noch mal auf den Blogbeitrag zur Unterscheidung. (s. Blogbeitrag)

Obwohl ich die CD-ROM gerade überarbeite, weil es einfach ein paar Dinge, gibt, die angepasst und aktualisiert werden müssen, werde ich den Titel dennoch nicht anpassen, denn den Begriff Webinare findet man einfach viel besser, wenn man Literatur sucht, denn die Unterscheidung der Formate hat sich bisher noch nicht so sehr durchgesetzt.

Also es verkauft sich mit dem Label „Webinare“ sicher besser und wie ich schon sagte: Paris oder Südfrankreich sind sehr teuer. 😉

Passend dazu bieten Sie auch Live Online Trainings bei Edudip an. Warum das? Reicht es nicht sich durch die CD zu arbeiten?

Das hängt immer davon ab, wie erfahren Sie in der Gestaltung von Webinaren oder auch aktivierenden Methoden sind. Einige nutzen die CD und experimentieren damit herum, andere sind bestürzt darüber, was so mit Teilnehmern möglich ist und halten mich für verrückt. Ich habe weder im Präsenztraining, noch im Webinar Hemmungen in Bezug auf Teilnehmeraktivierung. Da können Sie mit allem rechnen, wenn es nur dazu dient, die Inhalte zu verinnerlichen.

Im Webinar zur CD haben die Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zum Methodeneinsatz zu stellen, oder die Umsetzung einzelner Methoden noch besser zu verstehen.

Diese Veranstaltung ist die Klammer zwischen Theorie und Praxis und gibt Antworten auf die Fragen: „Geht das echt auch mit meinen Teilnehmern?“ oder „Empfehlen Sie die Umsetzung auch für meine Themen, die das sind… und …?“. Es ist eher eine Expertenrunde für die praktische Umsetzung.

Frau Dirks, was halten Sie von digitalen Kaffeefahrten?

Ich finde es legitim, wenn Trainer oder Coaches in das Thema einsteigen und zunächst ein wenig mit kostenlosen Webinaren experimentieren. Das habe ich am Anfang auch gemacht. Dann kommt irgendwann der Moment, in dem man merkt, dass man Sicherheit gewonnen hat und guten Content liefert, der sein Geld wert ist. Hier finde ich es wichtig, einen Preis für ein Webinar anzusetzen und den Preis offen zu kommunizieren. Wie bei einem ganz normalen offenen Seminar auch.

Oder ganz klar in der Ausschreibung darzulegen, dass es hier um ein Schnupperseminar geht, um den oder die Trainer kennen zu lernen, weil man z.B. eine Ausbildung oder ein Coachingprogramm verkaufen möchte. Das finde ich auch eine gute Kombi, denn bevor ich eine Ausbildung buche, will ich wissen, ob mir der Trainer sympathisch ist. Da ist ein Schnupperwebinar eine gute Idee. 

Alles andere ist für mich reißerisch und eine digitale Kaffeefahrt, die ich ebenso unseriös finde, wie eine reale Kaffeefahrt.

Welchen Vorteil sehen Sie in online Seminaren Frau Dirks?

Ich kann die Seminare von überall her betreuen, die nächste Grippewelle geht an mir vorüber und ob die Teilnehmer nach Schweiß riechen, das ist mir auch egal. Kein Witz. Das ist wirklich wahr. Seit September 2013 setze ich noch mehr online um, als vorher und die Grippewelle ist an mir vorbeigegangen. Ich hatte nicht mal eine Erkältung. Die habe ich auch gar nicht vermisst. 😉

Bitte vervollständigen Sie folgende Sätze.

Meine favorisierte Webinarplattform ist…

hmmm, edudip, cliqMeet, Adobe Connect 😉

 

Total auf die Nase gefallen bin schon mal mit …

Hm, möchte ich nicht sagen.

Aber es gibt auch eine Plattform, auf der ich nicht arbeiten möc

hte, weil man da sehen kann, ob der Teilnehmer irgendwas anderes macht, d.h. ein anderes Fenster geöffnet hat und das Webinar ist nicht mehr im Hauptfenster. Das finde ich den totalen Kindergarten. Auch wenn ich das nicht so toll finde, wenn Teilnehmer andere Sachen nebenbei machen. Ich arbeite mit Erwachsenen und wenn jemand meint, er müsste mal eben ‚woanders‘ hin, dann soll er das machen. Ich schließe die Teilnehmer im Seminarraum nicht ein. Wer wissen will, welche Plattform das ist, der kann mich ja gerne fragen.

Neugierig macht mich …

Ob ich wirklich mit verschiedenen Kameras & Co. arbeiten kann. Ich bereite gerade eine Veranstaltung vor, die heißt „Technikdings mit Dirks“. Da geht es um solche Experimente mit Technik und Material. Nicht für Anfänger, aber für die, die den Kick wollen, dadurch mehr Animation für den Teilnehmer bieten und selbst ein wenig mehr experimentieren möchten. Ganz schön gefährlich, denn jedes weitere Technikfeature macht es ja nicht unbedingt leichter.

Von meinen Webinarteilnehmern wünsche ich mir…..

sandra dirks

– dass sie ihr System kennen.

– dass sie keine Angst vor Technik haben und keine DAUs sind. 😉

– dass sie rechtzeitig den Systemcheck machen.

– dass sie immer ein Headset haben. (Anmerkung JT – hier lesen Sie mir über die Gründe fürs Headset)

– dass sie eine starke Internetverbindung haben.

Die optimale Länge für Webinare ….

45-60 Minuten.

Meine Lieblingsmethode in Webinaren….

Lieblingsmethode? Hm, da gibt es sicher mehrere. Aber ich mag die Einstiegsmethode, wo die Teilnehmer auf einer Karte ankreuzen, von wo aus sie gerade teilnehmen. Da habe ich schon tolle Überraschungen erlebt. Ich finde das so faszinierend, dass man mit wenig Aufwand Menschen aus aller Welt zusammenbekommt. Ist das nicht crazy? In dem Moment werde ich kribbelig und freue mich blöde. Das muss nicht immer Barbados sein. Ich freue mich auch über Österreich und Belgien. Demnächst mache ich die Webinare inhouse auch auf Englisch, da sind dann mal auf jeden Fall Menschen von ganz weit weg dabei. Yeah!

Anmerkung JT: Oh diese Methode mag ich auch, vor allem wenn sich eine Stammbesucherin immer aus Ägypten meldet und sagt – ich bin ja gar nicht auf der Karte. Da ich gestern erst eine Anmeldung aus den USA hatte, werde ich mir wohl eine neue Karte suchen….

Wie sehen Sie die Chancen für Webinare im Jahr 2014 – Top oder Flop?

TOP, TOP, TOP! Ich muss das sagen, denn ich möchte ja meine Träume erfüllen.

 

 

Mein Fazit 

Sandra Dirks ist eine kompetente, humorvolle und zu gleich ernsthafte Webinardozentin. Auch wenn Sie das Wort Dozentin nicht gern hört – das hier ist mehr als ein Trainingsparcours. Ihre Webseite erscheint in neuem Glanz und ist ganz und gar auf online Kurse ausgerichtet. Die Kurse sind konzeptionell, visuell und inhaltlich fundiert aufgebaut und bieten praxistaugliche Lernhappen, die dem Spaß und der Freude neben dem Wissensdurst immer genügen Platz lassen. Hier spreche ich aus eigener Erfahrung, als ich an einem ihrer ersten online Kurse teilnahm. Vielen Dank für das Interview Sandra Dirks.

 

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Rednermacherin - Judith Torma


Judith Torma blogt seit 2007 hier auf dem Rhetorikblog. Als Tübinger Rhetorikerin unterrichtet sie seit 2003 Jahren Führungskräfte in mittelständischen Unternehmen. Hier auf dem Blog verschenkt Sie Rhetoriktipps und freut sich über den Dialog mit Ihren Lesern & Hörern.

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