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August 2, 2012

Ich-bin-der-Klaus-Vorstellungsrunden – das geht auch anderen auf den Keks

Am 8. Juni 2012 erregte ein Beitrag des TrainingAktuell-Magazins meine Aufmerksamkeit -Kennlernspielchen und der Satz: Ich bin Klaus, daraufhin verfasste ich einen Blog-Beitrag dazu.

Blog-Beitrag als Leserbrief abgedruckt

Die Redaktion von TrainingAktuell hat sehr schnell bemerkt, dass es einige intensive Kommentarbeiträge zu diesem Thema auf unterschiedlichen Blogs gab. Unteranderen auch hier auf dem Rhetorikblog. Frau Wagner aus der Redaktion nahm Kontakt mit mir auf und ja ich stimmte zu – Auszüge aus meinem Blog finden sich als Leserbrief in der Augustausgabe.

Mit diesem Beitrag verlinke ich auch die Beiträge anderer Trainer und Dozenten.

Rhetorikblog – Ich bin der Klaus #Kampf_den_themenfremden_ Kennlernspielchen

Alles Verhandlungssache – Ich bin Klaus

Sandra Schleicher – Ankerplatz für Ihre Ideen

Frage an meine Leser:

Wie geht es Ihnen mit Kennlernspielchen? Nutzen Sie selbst als Dozentin und Trainer diese Methode und wie empfinden Sie als Teilnehmer die Kennlernmethoden von Trainerinnen und Dozenten?

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Judith Torma blogt seit 2007 hier auf dem Rhetorikblog. Als Tübinger Rhetorikerin unterrichtet sie seit 2003 Jahren Führungskräfte in mittelständischen Unternehmen. Hier auf dem Blog verschenkt Sie Rhetoriktipps und freut sich über den Dialog mit Ihren Lesern & Hörern.

Your Signature

  1. Na ja. Was ist denn bitte toll an den öden Vorstellungsrunden, wo immer die gleichen Fragen gestellt werden? Dass die Spiele zum Themenkontext passen und einen Sinn ergeben müssen, in dem Sie danach auf das Thema des Trainings hin ausgewertet werden, ist klar. Und das Unerwartete erhöht außerdem die Spannung und macht Spaß auf mehr, wenn die Methoden gut durchdacht und Schritt für Schritt zum Einsatz kommen. Ich als Impro-Seminar-Trainierin halte das Gerede allein für wenig produktiv. Wenn man die Dinge mit möglichst vielen Sinnen erlebt und vor allem selbst aktiv handelt, ist der Lerneffekt wesentlich höher. Spielen nur um zu spielen kann zwar nett sein, ist aber nicht das was ich anstrebe. Für mich ist Spiel eine Form der Auseinandersetzung mit dem Thema.

    In diesem Sinne mit spielerischen Grüßen
    Natalie Schnack

    1. Liebe Natalie,

      wie schaffst du es dann, dass gerade am Anfang die Spiellust – oder die Bereitschaft zur Improvisation gegeben ist?

      Ich denke auch, gute Dozenten kennen Ihre Teilnehmer vor dem Seminar – haben sich mit den Namen vertraut gemacht und ich persönlich bevorzuge es auch, die Teilnehmer vor dem Seminar bereits gesehen zu haben – entweder direkt im Unternehmen am Arbeitsplatz oder in Webveranstaltungen.

      Mit allen Sinnen erleben – ja das ist wichtig, steigert es doch das Lernen als auch die Verarbeitung von Informationen. Im Augenblick habe ich jedoch das Gefühl, dass gerade in der Erwachsenenbildung das digitale Lernen wie ein Schutzschild ist – da fällt vielen Teilnehmern die Interaktion und „den-Mund-aufmachen“ gerade am Anfang schwer.

      Wie sieht denn so ein Seminarauftakt bei dir aus? Die Frage stelle ich natürlich auch an andere Dozenten und Trainerinnen.

  2. Ich nutze lieber Kennenlernspiele, statt Vorstellungsrunden, die sind mir selbst in Weiterbildungsveranstaltungen zuwider. Entweder die Teilnehmer pushen sich derart auf, dass man gar nicht mehr weiß, welchen Bonus man noch drauflegen muss, um ebenso perfekt zu sein. Oder es ist totlangweilig, weil es mich nicht interessiert. Ich nutze die Übungen (ich weigere mich, es Spiele zu nennen, weil es abwertend ist), um auch z.T. schon thematisch einzusteigen. Ich möchte aber auch testen, wie weit ich mit den Teilnehmern so generell gehen kann, denn in meinen Seminaren gibt es viele thematische Aktivierungen, z. B. aus Improtheater oder z.B. eine Karaoke. Für mich macht das auch den Job aus. Ich war sehr bestürzt über den Artikel in der TA. Aber so hat jeder seine Vorlieben. 🙂
    Liebe Grüße
    Sandra Dirks

    1. Ja Erwachsene sind irgend wie die schlimmeren Kinder – zumindest in Rollenspielen in Seminaren – so mein Eindruck. Aber sag Sandra, kannst du wirklich mit allen Teilnehmern immer spielen? Wir hatten die Diskussion glaube ich schon an anderer Stelle – ich habe meist 35 aufwärts Kandidaten in meinen Seminaren – Führungskräfte mit eigenem Personal im Seminar – die Spielgedanke egal ob Vorstellung oder Praxisumsetzung funktioniert hier sehr selten.

      Für Karaoke muss man wohl auch geboren sein – würde dich gern einmal im Seminar erleben, um den Unterschied zu sehen – für mich wäre Karaoke der Albtraum pur.

      Wie reagieren deine Auftraggeber, wenn du Ihnen als Wissensvermittlungsmethode „Karaoke“ anbietest.

  3. Ich bin seit 30 Jahren Trainer und habe früher auch Kennenlernspiele gemacht. Mittlerweile bin ich, glaube ich, zu alt (63 Jahre) dafür. Es passt nicht mehr zu mir.
    Ich mache auch Vorstellungsrunden, aber relativ kurze: Vorname, berufliche Position, wie derjenige zu diesem Seminar kam, Erwartungen, was er in Bezug auf das Seminar befürchtet und die 5-Millionen-Frage: Was würde derjenige tun, wenn er 5 Millionen unter der Voraussetzung bekäme, seinen Job für immer aufzugeben.
    Zu meinen Persönlichkeitsseminaren kommen überwiegend Führungskräfte verschiedener Ebenen, da finde ich einen „seriösen“ Einstieg besser. Und durch die teilweise persönlichen Fragen gibt es genügend Anknüpfungspunkte für den weiteren Verlauf des Seminars.

    1. Ob es etwas mit dem Alter zu tun hat, wohl eher mit der Einstellung und dem Erfahrungsschatz. Mit 21 fing ich als Dozentin an (erste Hilfekurse) und schon da waren mir Vorstellungsrunden und Kennlernspiele ungenehm. Stellen Sie sich 30 bis 35 junge Menschen vor, die einen Kurs absolvieren müssen um den heißersehnten Lappen machen zu können.
      Ein fünf-Millionen-Euro-Frage gab es bei mir nicht, aber die Frage „Wer hält bei einem Unfall und warum?“ Viele erklärten eher warum Sie nicht anhalten würden. Da das erste-Hilfe-Thema immer sehr praktisch war, kamen später sehr viele Übungen dazu – aber ich glaube eine richtige Vorstellungsrunde mit Name und ich heiße etc. gab es damals auch nicht.

      Ich danke Ihnen für Ihren Beitrag

  4. Liebe Judith,
    Der Artikel hat mir sehr aus der Seele gesprochen. Wie das meistens so ist im Leben – es kommt auf die richtige Dosierung an. Die Art der Kennenlern-Runde hat meiner Meinung nach sehr viel mit dem Seminarthema und den Teilnehmern zu tun. Wenn ich (so wie ich häufig) Techniker, Ingenieure und eher „rational“ strukturierte Menschen vor mir habe, kann ich den Einstieg mit zu viel Spielereien auch richtig vermasseln.
    Oft reicht es, wenn die Frage nach den Erwartungen an das Seminar (oder die 5 Millionen-Frage, wie Herr Kopp-Wichmann das oben wunderbar formulierte) etwas anders verpackt ist. Das regt zum Perspektivenwechsel und Reflketieren an und genügt oft für den Einstieg.
    Spiele – ja gerne, wenn alle Spaß daran haben, den Nutzen erkennen und nicht damit der Trainer zeigen kann was er didaktisch alles tolles drauf hat 😉

  5. Wie reagieren meine Auftraggeber? Ich erkläre ihnen, wie ich das themenmäßig einbaue und dann geht’s los. Ich habe auch handfeste Erwachsene in meinen Trainings. Das, was ich nicht mache sind so esoterische Sachen und weichgespültes Trainerblabla („Was macht das jetzt mit Ihnen?“ oder „Wie geht es Ihnen damit?“) Grausig. Totlangweilig. Darüber mache ich mich erstmal eine Runde lustig, dann haben wir eine Ebene und los geht’s. 😉
    Wenn meine Auftraggeber bei der Vorklärung für diese Sachen schon nicht offen sind, dann merke ich, dass wir nicht zusammen passen und ziehe mich raus. Zum Glück kommt das äußerst selten vor. Das letzte Mal vor drei Jahren!
    Jeder hat die Kunden, die er sich wünscht. 😉
    LG
    Sandra

  6. Ich heiße tatsächlich Klaus und arbeite seit 30 Jahren als Trainer. Bei den Begrüßungsrunden halte ich mich kürzer als die meisten Kollegen. Im Laufe der letzten Jahre haben sich 3 Gruppenarten ergeben.

    Die ersten machen alles, was der Trainer möchte. Da entscheide ich nach den Zielen, die ich sowohl inhaltlich als auch von der Gruppendynamik habe.Das ist die Mehrzahl, sowohl in Verwaltungen als auch im Vertrieb oder in Führungspositionen.

    Die zweiten sind so genervt von den Spielen, dass sie alles was nach Gruppendynamik „riecht“ ablehnen. Dort verzichte ich darauf und beginne erst beim dritten Treffen mit der allmählichen Einführung der Techniken – aber immer mit einer umfassenden Begründung. Häufig sind es technische Berufe oder Wissenschaftler.

    Die dritte Gruppe ist inwzischen so an die Spiele und Runden gewohnt, dass sie diese einfach einfordern. Dort ohne Vorstellungsrunde zu arbeiten würde die Gruppe sprengen. Die selben Gruppen benötigen auch einen häufigen Methodenwechsel (und zählen auch schon mal mit ob es genügend waren.) Hier finden Sie viele Geisteswissenschaftler.

    Sie merken schon: bei mir steht der Kunde im Vordergrund und überwiegend richte ich mich nach deren Erfahrungshintergrund. Sollte ich anderer Meinung sein, so begründe ich das ausführlich und beginne nach und nach das umzusetzen.

    Herzliche Grüße

    Klaus Krebs

  7. Kurz und knapp, ich hasse diese blöden Kinderspiele für Erwachsene, mehr ist dazu nicht zu sagen.

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