Sommerinterview – Horst Köhler


Die Sommerinterviews und Peter Hahne sind seit vielen Jahren teil unseres Sommers, anders als das Wetter ist auf sie Verlass.

Eröffnet wird die Interviewreihe mit Horst KöhlerBundespräsident Deutschlands.

Bereits die Eröffnungssequenz des Videos kommt wie ein frische Westwindpriese daher. Auffällig auch das kurze einleitende Gespräch zwischen Hahne und Köhler am Anfang. Erst danach folgt die Vorschau auf andere prominente Politiker – in der Regel die Vorsitzenden der einzelnen Fraktionen bzw. bundesweit agierenden Parteien.

 

Auffällig – ähnlich wie Bush und Putin, ebenfalls die obersten Vertreter Ihrer Länder, trafen sich auf Cape Code, MA und genauso wie Köhler trugen Sie offene Hemdkragen, dunkle Jacketts und helle Sommerhosen.

 

Die Weltelite der Politik suggeriert damit Entspanntheit und Sommerstimmung – keine Spur von Stress, Hektik und den großen Problemen, die die Welt umringen.

 

Gleiches gilt auch für die Lokalität und den Moment. Die Rhetorik bezeichnet diesen Moment an diesem Ort als den kairos. Wir reden hier also von einem wohl gewähltem Moment in der Geschichte – Sommer, Sonne, Strand – eine bessere Allegorie gibt es im Moment für das deutsche Volk wohl kaum.

 


Auffällig ist, wie viel Achtsamkeit auf die Äußerlichkeiten gelegt wurde. Ganz dem Motto entsprechend, dass 55% der Glaubwürdigkeit von der Körpersprache abhängen. Zu 38% lassen wir uns als Zuhörer durch die Stimme beeinflussen. Was können wir über die Stimme von Köhler sagen? Nun zum einen hören wir den leichten Akzent des Schwaben und damit die Sympathie, dass die Schwaben alles können, außer Hochdeutsch. Köhlers Stimme ist ruhig, fast monoton, sehr tief im Vergleich zu seiner normalen Fernsehstimme. Selten unterbrochen durch kleine verschmitze Lacher. Alles in allem, die Stimme eines Weltpolitikers. Besonders auffällig im Unterschied zum Gespräch mit seiner Frau, wo die Stimme viel wärmer und lebendiger wirkt.

 

Nun in seiner Wortwahl ist er sowohl austeilend als auch lobend. Dennoch sind die Sätze, oft lang, verschachtelt und mit vielen Konjunktionen gespickt. Beachtlich empfinde ich jedoch die Umwandlung des Begriffs – Neoliberaler.

 

Alles in allem ist dieses Interview ist es ein Interview der typischen Art Köhlers, wenn auch im Kern überaus positiv und optimistisch.

 

Machen Sie sich selbst ein Bild: Video


16. Juli 2007

Hier bloggt die Rednermacherin

Judith Torma Goncalves ist die Rednermacherin. Die Rhetorik ist ihr Herzensthema. Als Schulsprecherin erste Auftrittserfahrungen, als AuPair den Faible für Debatten entdeckt und im Studium der Rhetorik ein Zuhause gefunden.

Seit 2003 arbeitet die Rednermacherin als Dozentin, Trainerin und Beratering

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