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Den Weichmachern auf die Schliche kommen….

Weichmacher schwächen Überzeugungskraft ‚(Link zum Podcast) lautet 2009 der Titel eines meiner Rhetorikpodcasts.  In meinen Rhetorikseminaren, beobachten wir häufig, welche Weichmacher wir in dieser Situation einsetzen. Dieser Blog-Beitrag läßt Sie als Leser daran teilhaben.

Weichmacher ausmerzen und starke Sprache födern

Weichmacher spühlen die Wäsche weich und werden in der Industrie vielseitig eingesetzt, auch unsere Sprache ist voll von verbalen Weichmachern. Weichermacher sind Worte, in der Mehrzahl Verben, die unsere Aussagen relativieren, abschwächen, verwässern, die Schärfe nehmen und unsere Aussagen abdämpfen.

Als rhetorisch handelner Mensch, als Redner ist es sinnvoll auf Weichmacher zu verzichten. Eleganter und aussagekräftiger ist der Gebrauch von Vollverben und der genauen Bezeichnung der Dinge.

Zu den beliebten Weichmachern der deutschen Sprache zählen „man“, „vielleicht“, „eigentlich“ und die folgenden:

unschwer ist zu erkennen

1.) klar erkennbar ist; ersichtlich wird daraus; deutlich zeigt sich;

xy soll heute mein Thema

2.) Mein Thema heute:…; Ich konzentriere mich in meinem Beitrag auf….; Im Mittelpunkt meines Vortrag steht…;

ist vielleicht zu sagen

3.) Ich ziehe folgende Schlußfolgerung…; Meine Erkenntnis lautet daher…; Folgende Alternativen erschließen sich…;

könnte, wollte, würde, müsste, sollte, wolle, hätte

4.) Ersetzen Sie Hilfsverben durch aussagekräftige Vollverben. Sprechen Sie Alternativen direkt aus.

Das ist nicht unbekannt

5.) Seit…ist bekannt, dass..; Aktuelle Forschungen zeigen, dass…; Wir alle wissen… (ACHTUNG-Gemeinplatz!)

Ich möchte heute etwas erzählen zu….

6.) Mein Thema heute lautet…; In meinem Vortrag geht es um…; Ich berichte/beschreibe/erläutere/erkläre heute

Ich möchte heute xy vorstellen

7.) Ich werde heute xy vorstellen…; Heute erkläre ich xy…; Ich beschreibe, die Vorgehensweise…;

Jeder von Ihnen kennt das vielleicht

8.) Als Experten für … ist Ihnen bekannt…; Lehrer, Meister (Sie als Experte auf Ihrem Gebiet) wissen aus eigener Erfahrung…; Kennen Sie folgende Situation?

Ich denke,….

9.) Ich bin mir sicher, dass…; Ich bin überzeugt von….; Als Fachmann für … verweise ich auf….;

man hat das Gefühl

10.) Mir geht es dabei….; Ich empfinde den Prozess/es als…; Ich habe das Gefühl…; Ich fühle…;

Als Antwort wäre

11.) Ein mögliche Antwort darauf ist…; Eine Alternative stellt….da; Einerseits….andererseits….;

es geht letztendlich um

12.) Das Ziel für mich ist….; Mit dieser Maßnahme will ich erreichen das…; Mein Anliegen mit… ist….;

vielleicht

13.) Eine Option ist…; Eine Möglichkeit sehe ich in…; Folgende Vorgehensweisen sehe ich ….;

eigentlich

14.) Steichen Sie dieses Wort aus Ihrem Vokabular!

Ich werde dieser Beispiele aus dem Reich der Weichmacher über Twitter verbreiten und lade Sie ein, Ihren Kommentar niederzuschreiben. Berichten Sie von den Weichmachern, die Ihnen ins Auge fallen, über die Sie stolpern und die unsere Sprache verwässern. Hinterlassen Sie ebenfalls einen Kommentar, wenn Ihnen ein Weichmacher auffällt und Sie nach Alternativen suchen.

Da unsere Sprache lebt und in uns Menschen lebt, freue ich mich auf Ihre Kommentare und den Austausch mit Ihnen.

Unterstützen Sie diesen Beitrag durch folgenden Tweet:

Weichmacher schwächen Überzeugungskraft – machen Sie Ihre Sprache stark http://t.co/YfOWfoe

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Judith Torma blogt seit 2007 hier auf dem Rhetorikblog. Als Tübinger Rhetorikerin unterrichtet sie seit 2003 Jahren Führungskräfte in mittelständischen Unternehmen. Hier auf dem Blog verschenkt Sie Rhetoriktipps und freut sich über den Dialog mit Ihren Lesern & Hörern.