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Februar 23, 2012

Wohin mit den Händen? Reden leben von Gestik und Mimik!

Rhetoriktipp der Woche: Reden und Redner profitieren von lebendiger Mimik & Gestik

Wohin mit meinen Händen? Das ist wohl die häufigste Frage in meinen Rhetorikseminaren. Es ist auch die beste und fast die wichtigste Fragen, wenn Sie sich entscheiden eine aktive Rednerin oder Redner zu werden.

 

Fußballspieler wissen genau, wo die Hände hingehören, sobald sie sich zur Torwand aufbauen. Den meisten Rhetoren, den Rednern also, fällt es schwer, die richtige Position zu finden. Dabei ist es so  einfach:

 Die Hände gehören ins Rhetorische Fenster

https://www.edudip.com/w/66762Unsere Hände sind wichtige Parameter unserer Körperspräche. Daher ist wichtig, dass wir genau wissen, was mit ihnen zu tun. Je nach Kultur unterschiedlich gestekulieren wir innerhalb oder außerhalb des Rhetorischen Fensters.

 

Das Rhetorische Fenster beginnt zwischen Kinn und Brustbein, findet seinen Rahmen im Lot entlang der Achseln und endet am Bauchnabel.

Hier im Bild ist dieser Bereich rot eingefärbt und zeigt das Rhetorische Fenster an.

Für Mitteleuropa ist es ganz typisch die Hände etwas geöffnet auf Bauchnabelhöhe zu halten und dort bewusst einzusetzen.

Hier toben Sie sich aus! Lassen Sie Ihre Hände reden, unterstreichen, zählen, abwehren, einladen, innehalten, flüstern, schreien oder auf den Punkt kommen.

Wohin mit den Händen, wenn ich rede?

4 Gründe für den bewussten Einsatz von Gestik

Gudrun Fey nennt vier gute Gründe für den Einsatz von Gestik.

  1. Brücke zum Publikum
  2. Blitzableiter für Ihre innere Spannung
  3. Ihre Sprechweise & Ihr Tonfall werden lebendiger und abwechslungsreicher
  4. bildhafte Gesten verdeutlichen das Gesprochene

Wohin mit den Händen, wenn ich rede?

Ich empfehle Ihnen darüber hinaus die Gestik bewusst einzusetzen. Planen Sie den Einsatz Ihrer Gestik in der Vorbereitung Ihre Rede. Versuchen Sie unterschiedliche Varianten aus. Nutzen Sie die Zeit des Vorversprachlichen um im Bereich der Gestik zu experimentieren.

Die Hände einzusetzen macht Spass, ist wichtig und unterhaltsamer für Ihre Zuhörer.

Gestikulieren ist gut fürs Lampenfieber

Gesten sind die Grundlage für den Abbau von Lampenfieber. Daher ist es sehr sinnvoll unsere Hände arbeiten zu lassen und so unser Lampenfieber abzubauen.

Viele Menschen nutzen Stifte oder Spickzettel, Ringe, Uhren oder ähnliche Gegenstände um sich auszutoben. Aus meiner Sicht ist es vorteilshafter bewusst die Hände einzusetzen. Geschlossene Gesten helfen keinem, sowie  im Fall von Angela Merkel, wenn Sie Ihre Hände ähnlich wie beim Gebet faltet.

Eine offene Handhaltung läßt das Lampenfieber zum Freund werden. Durch die Energie, die wir beim Gestikulieren verbrauchen,entspannt sich unsere Körpersprache einwenig. So senkt sich automatisch auch unser Lampenfieber.

Neben dem Einsatz unserer Hände  sind auch andere Faktoren wichtig, wie zum Beipsiel eine sehr gute und geplante Vorbereitung der Rede sowie eine genaue Zielsetzung was Sie mit Ihrer Rede erreichen wollen.

 

Wohin mit den Händen … ins Rhetorischen Fenster!

https://www.edudip.com/w/66762

Die Hände im Rhetorischen Fenster einzusetzen bedeutet nicht, dass Sie dort drinn eingesperrt sind.

Ich selbst bin eine bunte Mischen aus zwei Kulturen – der Deutschen und Ungarischen. In der ungarischen Sprachkultur werden die Hände viel höher und  weiter vor dem Körper eingesetzt . In der deutschen Sprachkultur setzen die meisten Menschen die Hände sehr eng am Körper ein, selten nach vorn geneigt oder nach oben.

Wenn es um den Einsatz von Gestik und Mimik geht dann gibt es kein Richtig oder Falsch! Ihre Gestik muss einfach zu Ihnen, zu Ihrem Thema und vor allem Ihren Zuhörern passen.

In diesem Sinne lade ich Sie ein, sich eine Gayle Tufts anzuschauen. Hier erleben Sie eine ausgesprochen lebendige Gestik und ja für diese Rede sicherlich auch einstudiert, denn die Show gab Sie mehr als einmal.

Amerikaner sprechen mit Händen und Füßen wie am Beispiel von Gayle Tufts

 

Viele Ratgeber sagen Gestik ist lesbar, aber wohin mit den Händen?

Ja bis zu einem gewissen Grad ist Gestik lesbar und analysbar. Allerdings hat unsere Zeit Ihre Codierung für Gesten verloren.

In der Antike hingegen gab es einen Code, der sowohl den Nutzern als auch den Zuhören bekannt war. Einen Versuch der modernen Codierung und Decodierung finden Sie hier: Liste von Gesten

 

Was machen Sie mit Ihren Händen?

Lassen Sie mich wissen, wie es mit Ihren Händen steht! Fühlen Sie sich wohl oder unwohl, wenn es um den Einsatz Ihrer Hände geht?

Kommen Sie aus einem anderen Kulturkreis als dem Deutschen, wie werden die Hände zur Sprache in Ihrem Kulturkreis eingesetzt?

Ich freue mich auf Ihre Kommentare und den Austausch mit meinen Lesern!

Wohin mit den Händen Video

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Rednermacherin - Judith Torma


Judith Torma blogt seit 2007 hier auf dem Rhetorikblog. Als Tübinger Rhetorikerin unterrichtet sie seit 2003 Jahren Führungskräfte in mittelständischen Unternehmen. Hier auf dem Blog verschenkt Sie Rhetoriktipps und freut sich über den Dialog mit Ihren Lesern & Hörern.

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