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Weihnachtsansprachen – wie lang dürfen sie sein? Teil 2

Weihnachten und die Weihnachtsfeiern sind für viele Mitarbeiter und Chefs ein reines Vergnügen und reine Quälerei zur selben Zeit. Warum das so ist beleuchte ich im heutigen Artikel und helfe das zu ändern.Vielleicht interessiert Sie auch der erste Teil dieser Mini-Serie?

Meine Hauptfrage heute lautet:

Wie lang dürfen Weihnachtsanprachen sein?

Die Antwort darauf ist so einfach wie nur möglich: So lang wie es angemessen ist.

Die viel spannende Frage ist jedoch was ist angemessen? Die Rhetorik kennt den Begriff des „aptums“ – der Angemessenheit. Vor allem bei Festreden, was die Weihnachtsansprache klar und deutlich ist, kommt es auf die richtige Portion an. Neben dem Inhalt, die vorrangig dem „delectare“, der Unterhaltung gewidmet ist, spielt die Dauer eine herausragende Rolle.

Wie gehen Sie nun vor? Was ist zu lang oder zu kurz?

 

Versetzen Sie sich in die Lage der Zuhörer? Die Kollegen sitzen zusammen, es gibt vermutlich leckeres Essen oder eine gemeinsame Aktivität, die Arbeit ist getan und die Feiertage im Rahmen der Familie stehen bevor. Wie offen sind Sie selbst, jetzt ihrem Chef zu zuhören?

Die Aufmerksamkeit sind im feierlichen, festlichen Rahmen. Aus der Erfahrung heraus, weis ich dass Ansprachen, gerade, wenn sie unterhaltsam und motivierend aufgebaut sind in einer Länge von 6 bis 8 Minuten gut toleriert und honoriert werden. Fünf Minuten wären zu kurz, um es offiziell wirken zu lassen – 10 Minuten zu lang, um es unterhaltsam zu gestalten. Der Rahmen von 6 bis 8 Minuten bietet jedoch genug Raum und Zeit um Ihren Worten gewicht und der Stimmung Atmosphäre zu geben.

Arbeiten Sie mit Humor und Anekdoten – dann erlauben Sie Zeit für Pausen und Applaus – bei der Planung also lieber 1 oder sogar 2 Minuten einsparen und dafür mit den Pausen arbeiten.

Alternativen – dann darf es etwas länger sein

Nutzen Sie die Weihnachtsansprache um Auszeichnungen zu überreichen oder langjährige Mitarbeiter zu verabschieden, dann darf es auch etwas länger sein.

Haben Sie sich entschlossen auf der Weihnachtsfeier Mitarbeiter zu verabschieden oder neue Mitarbeiter im Hause zu begrüßen, gute Auszubildene zu loben oder auf andere Weise Auszeichnungen durchzuführen, so läßt sich die Weihnachtsrede auch anders gestalten.

Eine Variante ist es, mit dem Verabschiedungen oder Belobigungen zu beginnen und die durch Applaus, Hände Schütteln und Tränen wegdrücken Momente zu erleben. Dann eine Zäsur einzusetzen und bewußt in die Weihnachtsrede zu wechseln.

Vergnügen oder Quälerei?

Wird die Weihnachtsfeier und die Rede zur Weihnachtszeit dazugenutzt um den Mitarbeitern einzuheizen oder gar zurecht zuweisen, dann landen die Weihnachtsreden des Chefs bald auf dem Abstellgleis mit der Aufschrift „Quälerei“. Bereiten Sie sich selbst und Ihren Mitarbeitern ein Vergnügen. Unterhalten, amüsieren und honorieren Sie Ihre Mitarbeiter in einer kurzen, persönlichen und stimmungsvollen Rede.

Mein nächster Beitrag beschäfigt sich mit Gedanken zum richtigen Zeitpunkt für die Rede. Schauen Sie wieder vorbei und wie bei jedem Beitrag freue ich mich über Ihre Kommentare.

weihnachtsanspracheMorgen, 04.11.2015, 11:00 – 12:00 Uhr

Donnerstag, 12.11.2015, 12:00 – 13:30 Uhr

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Rednermacherin - Judith Torma


Judith Torma blogt seit 2007 hier auf dem Rhetorikblog. Als Tübinger Rhetorikerin unterrichtet sie seit 2003 Jahren Führungskräfte in mittelständischen Unternehmen. Hier auf dem Blog verschenkt Sie Rhetoriktipps und freut sich über den Dialog mit Ihren Lesern & Hörern.

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