Gert Ueding war mein Uniprofessor und einer der wenigen Rhetorikprofessoren in Deutschland. Ich bin sehr stolz und froh in meiner Ausbildung zur Rhetorikerin durch den Widerbeleber der Rhetorik Walter Jens, den Litaraturrhetoriker Gert Ueding und dem persuasiv geprägtem amtierenden Rhetorikprofessor Knape geprägt und geformt worden zu sein.
Die Bedeutung von Sinnsprüchen, Sentzen & geflügelten Worten
Früh habe ich für mich selbst die Bedeutung von Sinnsprüchen und Sentzen erfahren – als kleines Kind durch meinen Großvater. Zu fast jeder Gelegenheit hatte er einen flotten Spruch auf den Lippen. Einen Merksatz, um mir Dinge zu erklären und einzüprägen. Vieles war unterhaltsam und überzeugend
Gert Ueding schreibt im Grundriß der Rhetorik: Geschichte – Technik – Methode
Zu den Überzeugungsmitteln gehört auch die Sentenz, der kurz, faßlich, präzise und epatirend fomulierte Sinnspruch.
Die antike Rhetorik hat eine differenzierte Lehre von den Sentenzen ausgebildet und sah die Bedeutung des Spinnspruchs in seiner doppelten Funktion als Beweis und als Schmuck
Die moderne Wissenschaft widerlegt die eine oder andere Bauenweisheit. So war gestern am 27.06.2012 der Siebenschläfertag wieder in aller Munde. Ein wunderbares Bespiel wie zum Beispiel Jörg Kachelmann und meine kleine Lokalzeitung die Bauernregel des Siebenschläfers aufgriffen und als Beweis zur Bestätigung bzw. zur Widerlegung einsetzten. Rhetorik lebt!
Sinnsprüche, Sentenzen und geflügelte Wort sind jedoch wichtiges Kulturgut.
Aristoteles beschreibt sie sogar als Urteile, weil sie etwas Allgemeines beschreiben und genaut diese Allgmeinheit verleiht Ihr Beweiskraft. Quelle: Rhetorik
Sinnsprüche und Sentenzen sind Kulturgut
Wir als Akteure der Sprache – als Redner leben in und mit und für diese Kultur. Wir sind geprägt und prägen Sie selbst. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen eine Sammlung von Sentzenen zu veröffentlichen.
In geprägte regelmäßiger Unregelmäßigkeit werde ich, ähnlich dem Zitat des Tages Sentenzen und Sinnsprüche veröffentlich.
Machnmal importieren wir Sentenzen oder Lebensweisheiten aus anderen Kulturen und Ländern. Ihnen selbst ist es sicherlich schon untergekommen, dass jeman sagt: Konfuzius sagt – spontan fällt mir da Herr Gung aus der Lindenstraße ein…
Wir, meine Familie und ich, leben in einem Mix aus vier bzw. fünf Kulturen. (Belgisch, portugiesisch, ungarisch, deutsch und amerikanisch.)
Dabei bemerken wir ins unseren Gesprächen immer wieder, wie sehr Kulturen und Sprachen sich unterscheiden bzw. in überraschender Weise überlappen. So finden sich einige Sinnsprüche in vielen Sprachen, andere lassen sich nur mühsam kontextuell übersetzen.
Gerade diese Eigenschaft der Sentzen hat sie für mich als Rednerin so vielseitig einsetzbar gemacht und bietet für die Rhetorikerin in mir genügend zum Stoff zum Sinnieren über die Beweisfähigkeit von Sinnsprüchen.
Fazit:
Haben Sie Lust auf mehr bekommen, dann folgen Sie diesem Link zum Zitat/Sinnspruch des Tages. Auf meiner Seminarseite finden Sie archiviert und mit Stichworten versehen eine Reihe von Beweisen für Ihre nächse Rede. Über diesen RSS-Feed erhalten Sie alle zukünftigen Einträgeaustomatisch in Ihren Feedreader – gern auch als E-Mail.
p.s.: Hinterlassen Sie doch Ihren Lieblingssinnspruch hier als Kommentar! Danke.
Mein absoluter Lieblingsspruch:
Aller guten Dinge sind 3
Finde ich immer und immer und immer wieder bestätigt in meinem Leben!
Im Englischen übrigens – Third time is a charm