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Schlagen Sie noch die Zeitung auf?

Ein gutes Allgemeinwissen ist Grundvorraussetzung, um an Diskussionen und Debatten teilzunehmen. Über viele Jahrzehnte hinweg galten die Printmedien hier als die Informationsquelle schlechthin. Doch die Zeiten ändern sich.

Thomas Grabinger fragt in seiner aktuellen Blog-Parade: „Wer liest noch Printmedien“?

Ich nicht. Jedenfalls nicht die klassischen Tageszeitungen. Seit gut 8 Jahren erhalte ich via E-Mail die Überschriften der aktuellen Artikel zweier großen Deutschen Zeitungen zugesandt sowie drei weiterer kleinerer. Darüber hinaus habe ich morgens mit einer heißen Tasse Tee mehrere „Zeitungen“ bzw. Informationsstände, an denen ich mich sattesse. Allerdings sind alle elektronisch.

Die einzige gedruckte Informationquelle, die ich mir regelmäßig unregelmäßig erstehe sind Magazine. Die Fachzeitschrift meines Verbandes erhalte ich automatisch jeden Monate, empfinde das aber schon fast als Verschwendung, da es über den Großen Teich wandert und sehr viel Kerosin an diesem Heftchen klebt. Das andere sind Magazine, dich ich gern lese und mir meist auf Flughäfen oder Bahnhöfen erstehe.

Ich brauch das Papier in meinen Händen,

wenn es um Bücher und Magazine geht, aber nicht die Tageszeitung, denn „nichts ist so alt wie die Zeitung von Gestern“.

Online Versionen sind rhetorisch besser einsetzbar.

  1. Erstens: Ich selektiere mehr
  2. Zweitens: Mein Leseradius stieg an
  3. Drittens: Ich lese auch im Ausland und auf Reisen meine täglichen Nachrichten und bin somit unabhängig
  4. Viertens: Befürworte die Kommentarfunktion bei vielen Artikeln
  5. Fünftens: Bin erstaunt über die offenherzigen Kommentare einiger Artikel

Eine Diskussion rund um Artikel ergoss sich früher in Leserbeiträge, heute wird vielfältiger Kommentiert. Nicht immer ganz sauber, aber zumindest kommt eine Diskussion bzw. Debatte wieder in Fahrt. An der Art und Weise der Kommentare und Beiträge ließe sich allerdings einiges verbessern.

Oft werden Schwächen in den Artikeln oder besonders gute Recherche sofort honoriert. Das bringt Pluspunkte auf der ganzen Line.

Mit Sicherheit wird das das Verlagswesen und die Einnahmequellen verändern, aber für zeitnahe Information, die überall abrufbar ist, bin ich so gar bereit wieder zu zahlen, denn Gutes kostet.

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Rednermacherin - Judith Torma


Judith Torma blogt seit 2007 hier auf dem Rhetorikblog. Als Tübinger Rhetorikerin unterrichtet sie seit 2003 Jahren Führungskräfte in mittelständischen Unternehmen. Hier auf dem Blog verschenkt Sie Rhetoriktipps und freut sich über den Dialog mit Ihren Lesern & Hörern.

Your Signature

  1. Bei mir ist das unterschiedlich. Ich halte für mich die Kombination aus beidem für die Beste. Ich liebe Zeitungspapier aber auch die schnelle Info aus dem Netz, die sich während der Arbeit am PC natürlich bequemer liest aber ohne die Zeitung in der Hand, könnte ich es mir nicht vorstellen denn genau dies ist für mich ein Stück Genuss, eine Auszeit, ein Hinsetzen und zur Ruhe kommen, Neues aufnehmen.

    1. Das knisterne Papier hat schon etwas. Aber für die tägliche Info ist es mir zu laut. Dafür halte ich Bücher und Magazine um so lieber in Händen, hier finde ich meinen Raum um abzuschalten und Energien aufzutanken. Die schnelle Info erhalte ich hingegen aus den Mediatheken und online Diensten wie Twitter oder den online Ausgaben von Tageszeitschriften. Welche Zeitung knistert denn in deinen Händen?

  2. Ich bin bekennende Zeitungsleserin. Es mag unter anderem daran liegen, dass ich 10 Jahre mich mit der Zeitungsherstellung und der Qualität beruflich beschäftigt habe. Aber ich finde es einfach wunderbar am Frühstückstisch (meist am Wochenende) die Zeitung zu lesen und das, was mich interessiert kann ich einfach rausreissen oder rausschneiden.
    Und letztendlich, einen Fisch kann man nur in die Zeitung wickeln, oder?! (zugegeben, so eine Idee kann nur jemanden aus Norddeutschland im Kopf rumschwirren 😉
    Also, ich liebe Zeitung und bleibe auch dabei!

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