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Oktober 7, 2014

Wie erleben wir #Digitalleben? – Blogparade

Rhetorik ist Grundmittel zur Demokratie #digitalleben und anders wo.

Der Streit der Meinungen war schon bei den Griechen Grundlage für das friedliche Zusammenleben, das Leben in einer Demokratie.

Der Meinungsstreit bildet dabei die Grundlage um gemeinsames Handeln zu beschreiben. Die SPD ist auf einem guten Wege, diesen Meinsungsstreit zu zulassen und zu forciieren. Genau deshalb unterstütze ich den Aufruf zu SPD sich in einer Blogparade 10 Fragen zu stellen, die unser #DigitalLEBEN beleuchten.

Ich rufe dazu auf, dass auch andere sich einmischen, Ihre Meinung kundtun und so dem Meinungsstreit zur Seite stehen. Steffen Voß rief zu einer spannenden Blogparade auf und dies hier ist mein Beitrag.

In einer digitalen Welt zu leben, bedeutet für mich…

… mein Leben zu leben.

Skypen mit meiner Familie und Freunden, unseren Familienstammbaum online zu pflegen, Bilder zu tauschen und so immer ganz nah bei einander zu sein, obwohl wir in vier Ländern leben. Unser Leben findet viel digital statt.

In einer digitalen Welt zu leben, heißt für mich auch vor allem darin zu arbeiten. Als Dozentin unterrichte ich nicht nur noch im Präsenzseminar, sondern betreue meine Studierenden und Teilnehmener aus Unternehmen schon lange auch „digital“. Skype, virtuelle Klassenräum , Lernplattformen, Videos, Podcasts, Newsletter, online Netzwerke, E-Mails und der kleine Plausch auf Twitter gehören für mich zu meinem täglichen Leben ebenso wie der Small Talk in der Kaffepause. In den 90igern lernte ich in der Schule noch, dass wir in der Informationsgesellschaft leben, dabei ist es schon viel mehr, es ist digital und analog und für mich kaum noch ein spürbarer Unterschied – es ist das Leben, dass ich lebe.

Mein Computer ist für mich…

… Arbeitsgerät, das funktionieren muss, da ist die Form egal – in einem Smartphone, Tablet oder Smartwatches steckt auch immer ein Computership drinn. Der Computer ist aber nur Arbeitsmittel, dazu gehören ein starkes Netz – mit starker Bandbreite. Hier hat die SPD in Brandenburg vor allem noch viel Arbeit vor sich. Ein PC allein macht noch kein digitales Leben, der Speckgürtel von Berlin schleicht vor sich hin. Hier ist auch ein Blick über den Tellerrand nötig, denn die einzelnen Parteien stämmen das nicht allein – nur zusammen kann die Region und ich hier digitalleben, sonst werden wir abgehängt.

Wirklich gut! Die größte Chance durch die Digitalisierung ist…

… die Verfügbarkeit von Daten. Der sichere und selbstbestimmte Umgang mit meinen eigenen Daten und den Daten der Menschen, die mein digitales Leben streifen im Auge zu behalten ist dabei sehr schwer. Dabei benötigen wir alle eine Infratsturktur, die von der Wirtschaft und der Politik geliefert werden muss. Hier besteht Handlungsbedarf!

Bedrohlich! Wir müssen aufpassen, dass…

… Gratis und kostenlos – sind Schlüsselworte um im Netz gefunden zu werden, um gebucht zu werden. Damit bietet #digitalleben aber keine Geschäftsbasis für mich. Der finanzielle Ausgleich für Daten hinkt weit hinther. Gern teile ich mein Fachwissen digital und deutschlandweit oder weltweit – aber umsonst und gratis stehen nicht auf meiner Agenda. Daher empfinde ich es als bedrohlich was alles ohne Gegenwert im Netz verbreitet und abgerufen wird. Wir zahlen immer für Daten und das auch mit unseren Daten über uns als Person. Die Speicherung und der Verkauf von „kostenlosen“ Daten im Netz braucht dringend und zügig neue Richtlinien und Gessetze, die nicht dem Kleinen den Nackenbrechen und den Großen die Taschen füllen.

Die Digitalisierung verändert mein Leben durch…

… mein Leben in den USA. Als Aupair Ende der 90iger Jahre verband sich das alte und neue Land für mich vorallem digital. Natürlich freute ich mich über Postkarten, Briefe und Fleuropsträuße, aber Nachrichten auf Messenger und heiße Diskussion in Foren bereicherten mein Leben dort und nach meiner Heimkehr mein Leben hier. Digitalisierung bedeutet für mich vor allem näher zusammenrücken – mit meiner Familie und meinen Kunden.
Digital bin ich täglich auf Reisen in „ferne“ Länder und dafür liebe ich die „Datenaustobahnen dieser Welt“ – macht sie sicher und schnell.

 

Chatten mit den Enkeln, Einkaufen per Mausklick, Arbeiten ohne feste Bürozeiten. Was bringt die Digitalisierung für Familien und Ältere?

Mehr Disziplin und Organisation – sonst verfallen wir dem Chaos. Warum sollte ich #digital keine festen Bürozeiten haben? Natürlich öffnet und schließt mein digitales Büro – das zu festen Zeiten, alles andere tut meinem ganzen Leben nicht gut. Feste Arbeitszeiten bilden die Grundlage für mein Familienleben – gerade als Selbständige. Die Erwartungshalten – immer erreichbar – empfinde ich als aufdringlich. Auf solche Geschäftspartner verzichte ich gern.

Bei alledem spielt das Alter keine Rolle – entweder weiß ich was sich gehört oder nicht. Deshalb weiß mein Kind bereits, wenn ich arbeite – keine Störungen und wenn Spielzeit ist – keine Arbeit. Die am tablet arbeitende Mutter auf dem Spielplatz ist ein Bilder Marketingabteilungen – aber kein Spielgelbild der Realität – genausowenig wie der Mitarbeiter, der mit dem Smartphone beim Fischen am Meeting teilnimmt. Es ist ein weites Feld, aber wir selbst bestimmen die Regeln. Lasst sie uns gemeinsam diskutieren.

 

Programmieren in der Grundschule, das gesamte Faktenwissen der Welt in der Suchmaschine. Wie sollte Bildung der Zukunft aussehen?

Sprechen, lesen, schreiben, rechnen und sich in einer neuen Gemeinschaft zurecht finden – das gehört in die Grundschule. Das stöbern im Duden wie in Suchmachinen fügt sich dann von allein ein. Eine allgemeinem Medienkompetenz und dem Bewusstsein für die eigenen Daten ist wichtiger als Java, html, Asci oder anderen Codiersprachen.

Die Bildung der Zukunft beginnt nicht erst in der Schule und hört an der Haustür auf. Wir lernen jeden Tag, so sagte es mir mein Großvater und daran glaube ich. Die Politik muss die Rahmenbedingungen schaffen, indenen Kinder geschützt in der Schule lernen und Eltern und Familie die Zeit haben gemeinsam zu lernen und Wissen auch innerhalb der Famlie weiterzugeben. Bildung dürfen wir nicht auf die Schule begrenzen, sondern es muss wieder Bestandteil unseres Lebens werden. Bildung und Schule sind keine Straflager, sondern Flugplätze, die uns die Flügel stärken – dann macht das Fliegen auch außerhalb der Schule Freude und öffnet Türen. Wir brauchen mehr gut ausgebildete Lehrkräfte in allen Schulbereichen und nicht nur in der Grundschule. Die alten Griechen und Römer sorgten sich um die Bildung Ihrer Kleinsten – Zweisprachigkeit, Moral, klare Regeln, umfassender Wortschatz, Kenntnisse in den septem artes liberales. Das ist doch eine hervorragende Grundlage, machen wir sie uns zu Nutze.

An jedem Ort arbeiten können und ständig erreichbar sein. Was bedeutet das für Arbeit im Digitalen Zeitalter?

Wer bestimmt denn meine Öffnungszeiten? Ich selbst. Technisch ist es kaum möglich ein Schild mit meinen Öffnungszeiten an meine Webseite zu pinnen, aber ob und wo ich mein Telefon abhebe, bleibt mir selbst überlassen. Auch eine E-Mail bedeutet nicht, dass ich sofort antworten muss. Hier habe ich von meinen Kunden gelernt – ein Brief braucht 3 Tage – eine E-Mail dann vielleicht zwei. Wir bestimmen die Technik und nicht die Technik uns. Mit diesen klaren Regeln freue ich mich über meine örtliche Unabhängigkeit. Ob ich meine E-Mails hier im Havelland beantworte oder in meiner zweiten Heimat Ungarn oder meinem Lieblingscaffee in Viana do Castello, Portugal ist dann zweitrangig. Wichtig ist es meine eigenen Regeln zu kennen und mich daran zu halten. Mit einer klaren und zuverlässigen Kommunikation bin ich bisher immer auf Verständnis und Aktzeptanz auf Seiten meiner Kunden gestoßen.

Was müssen wir im digitalen Zeitalter tun, damit unsere Wirtschaft erfolgreich bleibt?

Die Technik und alles was sie uns bietet, selbstbewusst zu bestimmen. Wir Menschen mit unserer Moral und Ethik, unserem Fachwissen, unserem Rechtsbewusstsein bestimmen, welchen Teil der Technik, des Digitalen wir nutzen. Daher ist es wichtig, dass wir immer bedenken – wir Menschen machen die Regeln und nicht ein paar Prozessoren, Leiterplatten und Glasfaserkabel.

Die Digitalisierung schafft Chancen und birgt Risiken. Von der SPD erwarte ich, dass…

Sie Vorsprecher werden! Gute Redner sind die Menschen, die neue Ideen, Wertevorstellungen und Wege beschreiben. Liefern Sie spannende Argumente, nutzen Sie die Beweise aus dieser Blogparade um lebensnahe Werte nach vorn zu tragen. Nutzen Sie das digitale Leben, um eine Politik zu gestalten, in der wir Menschen, Bürger, Wähler einen Rahmen finden, in dem wir sicher, selbstwusst und ehrlich mit einander leben. Die Grenzen Brandenburgs, Deutschlands, der EU verschwimmen dabei leicht. Daher erwarte ich, dass Sie globale Lösungen erarbeiten, die mir ein Leben im Westhavelland ermöglichen und mich nicht ins Ausland treiben, weil dort die Datenleitungen stabiler sind.

Was ich erwarte – globales Denken und lokale Verbundenheit für die Menschen und ihre Unternehmen. Rhetorik war schon immer eine Wissenschaft der Beobachtungen. Ich erwarte, dass sich die Politiker der SPD und alle anderen sich die Werkzeuge der Rhetorik zu nutze machen, um für ein sicheres Leben in einer digitalen Welt zu werben. Egal ob analog oder digital werden Sie Vorsprecherinnen und Vorsprecher für ein sicheres Leben, in dem die Menschen mit Ihren Regeln und Wertevorstellungen die Technik beherrschen und bestimmen.

 

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Rednermacherin - Judith Torma


Judith Torma blogt seit 2007 hier auf dem Rhetorikblog. Als Tübinger Rhetorikerin unterrichtet sie seit 2003 Jahren Führungskräfte in mittelständischen Unternehmen. Hier auf dem Blog verschenkt Sie Rhetoriktipps und freut sich über den Dialog mit Ihren Lesern & Hörern.

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