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März 22, 2010

Tipp der Woche – Zitate sind Goldstücke

Zitate sind Goldstücke und meist tief vergraben. Gerade in Momenten, in denen wir an einer Rede oder Präsentation arbeiten suchen wir nach ihnen.

Mein Tipp der Woche lautet daher: Legen Sie sich eine Sammlung passender Zitate an.

Jedes Zitat Ihrer eigenen Sammlung wird zum Goldstück immer dann, wenn:

  • es Ihnen eine Eröffnung schenkt
  • Kompliziertes einfach ausdrückt
  • von vielen wieder erkannt wird
  • einzigartig ist
  • Sie sich damit identifizieren können.

Mittlerweile gibt es viele online Portale, welche Zitate liefern. Aphorismen.de ist hierbei mein Favorit.

Allerdings bevorzuge ich Bücher. Die einzelnen Seiten eines Buches in meinen Händen zu halten, ist für mich noch immer ein ganz besonderes Ereignis.

Viele Menschen beginnen ihre Reden oder Prästentationen mit „Guten Tag meine Damen und Herren!“. Nur weil es so viele Menschen tun, macht es das wohl nicht besser oder richtig. Captatio benevelentiae heißt hier das Schlüsselwort. Captatio benevelentiae übersetzen Rhetorik aus dem Lateinischen mit „Wohlwollen erheischen“. Moderner ausgedrückt wollen wir die Aufmerksamkeit unserer Zuhörer gewinnen.

Wollen wir also Zitate einsetzen, so müssen wir in der Vorbereitung genau darüber nachdenken, welche Reaktionen das Zitat hervorruft. Wer in unserer Zielgruppe wird in welcher Art und Weise auf das Zitat reagieren. Wollen wir denn genau diese Reaktion erreichen oder drückt das Zitat etwas ganz anderes aus?

Zitate oder Aphorismen oder Sentenzen vermitteln häufig das Gefühlt gleich ins Thema einzusteigen. Klassische Redeanfänge wie

Guten Tag meine Damen und Herren!

Ich fühle mich sehr geehrt heute hier vor Ihnen sprechen zu dürfen. Man hat mich eingeladen Ihnen die Buchungssätze für die Ausgaben eines Geschäftsführers in einem mittelständischem Unternehmen zu erläutern. Dieser Aufgabe komme ich sehr gern nach.

Diese Einleitung ist gut, jedoch nicht spannend und macht auch nicht neugierig. Wie wäre es mit dieser Einleitung:

Wie legen wir am besten unseren Chef um?

Herzlich willkommen meine Damen und Herren!

Mein Name ist Max Mustermann und erläutere Ihnen heute, die buchhaltärische Umlegung eines Geschäftsführers in einem mittelständischem Unternehmen. Ihre Fragen beantworte ich gern sofort, sofern es um Begrifflichkeiten geht. Für Diskussionen habe ich Zeit zum Ende meines Vortrages eingeplant.

Eines kommt selten allein, so lautet ein altes deutsches Sprichwort. Daher hier der zweite Teil meines Tipps. Sammeln sie nicht einfach nur Zitate. Gehen Sie es systematisch an. Entweder nach Autoren, Sachgebieten oder Favoriten. In welcher Art und Weise Sie die Zitatesammlung anlegen spielt für Außenstehende keine Rolle. Wichtig ist nur, dass Sie damit arbeiten können.

Wenn Sie etwas Zerstreuung benötigen oder einfach etwas Freiraum haben, stöbern Sie in Ihrem Zitate Schatz und lassen Sie sich inspirieren. Kleine A6 Karteikarten eigenen sich dabei meiner Meinung nach am Besten. Auf der Rückseite können Sie sich immer Gedanken und Notizen aufschreiben, die Ihnen zum Zitat einfallen.

Weitere Informationen finden Sie in meinem Rhetorikpodcast: Ohrenöffner.

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Rednermacherin - Judith Torma


Judith Torma blogt seit 2007 hier auf dem Rhetorikblog. Als Tübinger Rhetorikerin unterrichtet sie seit 2003 Jahren Führungskräfte in mittelständischen Unternehmen. Hier auf dem Blog verschenkt Sie Rhetoriktipps und freut sich über den Dialog mit Ihren Lesern & Hörern.

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