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Dezember 20, 2012

kritische Gedanken zur Weihnacht Wilhelm Langewische >>Weihnachten<<

Passend zur Weihnachtszeit, trainieren Sie mit Weihnachtsgedichten Ihr Erinnerungsvermögen. Tragen Sie die Weihnachtsgedichte passend zum Inhalt vor.

Bemühen Sie sich mit der Stimme und der Gestik die Stimmung des Gedichtes einzufangn.

Suchen Sie sich ein Publikum! Ich kenne niemanden, der nicht gern den einen oder anderen Klassiker hört.

In der Adventszeit gibt es hier jeden Tag in andres Weihnachtsgedicht. Schauen Sie also wieder vorbei.

 

Weihnachten

Liederklänge, Lichtgefunkel,
Frühling in der Winternacht,
Warum nicht in jedes Dunkel
Bahnt Ihr Euren Weg mit Macht?
Warum wollt Ihr nur der Reichen,
Der Gesunden Freude sein?
Warum fällt nicht auf des bleichen
Elends Antlitz Euer Schein? –
Erbarmt Euch der niedern, unfreundlichen Fenster
Und bannet die kauernden, finstern Gespenster
Hinweg von den Stufen!
Erbarmt Euch der Armen, der Kranken, der Bösen,
Durch Liebe und Freude die Welt zu erlösen,
Seid Ihr ja berufen! –

Oder galt des heut‘ Gebor’nen
Liebe denen nicht zumeist,
Die der Hochmuth die Verlor’nen
Heute so wie damals heißt? –
Die mühselig und beladen,
Lud er liebend zu sich ein,
Keiner schien ihm seiner Gnaden
Zu gering und zu gemein! –
Weh‘, wenn Ihr, die noch seinen Namen Ihr führet,
Vom Geist seiner suchenden Liebe nichts spüret
Tiefinnen im Herzen!
Die Lieder verklingen, bald seid Ihr im Dunkeln
Und tastet und tastet – doch nimmermehr funkeln
Euch Augen und Kerzen! –

Aber nicht in weiten, hellen
Sälen gebt der Noth ein Fest!
Ueberschreitet ihre Schwellen,
Sucht sie, die sich finden läßt!
Nicht mit edlen Gönnermienen
Sollt Ihr auf die Armen seh’n:
Eure Brüder ehrt in ihnen,
Wenn sie auch in Lumpen geh’n. –
Schaut muthig hinein in die dunkelsten Gründe
Und zittert nicht, wenn Euch die Blicke der Sünde,
Der zischenden, trafen:
In Jenen erweckte die Noth die Dämonen,
Die heimlich in jeglicher Menschenbrust wohnen,
– Die Eurigen schlafen. –

Wehe! wer da schilt und tadelt!
Aber selig, wer da liebt!
Liebe sühnt und Liebe adelt
Den, der nimmt, und den, der giebt!
Liebe kann nicht ruh’n noch rasten,
Liebe überbrückt und eint,
Bis sich finden, die sich haßten,
Und zum Freunde wird der Feind! –
Sie läßt auch das Wort, das die Engel gesungen,
Das durch die Jahrhunderte mahnend gedrungen,
Einst Wirklichkeit werden:
Wenn Keiner mehr hungert und Keiner mehr weinet
In Angst und Verzweiflung, dann endlich erscheinet
Der Frieden auf Erden! – –

Wilhelm Langewiesche

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weihnachtsansprache

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Rednermacherin - Judith Torma


Judith Torma blogt seit 2007 hier auf dem Rhetorikblog. Als Tübinger Rhetorikerin unterrichtet sie seit 2003 Jahren Führungskräfte in mittelständischen Unternehmen. Hier auf dem Blog verschenkt Sie Rhetoriktipps und freut sich über den Dialog mit Ihren Lesern & Hörern.

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