Passend zur Weihnachtszeit, trainieren Sie mit Weihnachtsgedichten Ihr Erinnerungsvermögen. Tragen Sie die Weihnachtsgedichte passend zum Inhalt vor.
Bemühen Sie sich mit der Stimme und der Gestik die Stimmung des Gedichtes einzufangn.
Suchen Sie sich ein Publikum! Ich kenne niemanden, der nicht gern den einen oder anderen Klassiker hört.
In der Adventszeit gibt es hier jeden Tag in andres Weihnachtsgedicht. Schauen Sie also wieder vorbei.
Der Wunschlose
Bevor die Kerzen brennen
Zur lieben Weihnachtszeit,
Heißt es bescheiden bekennen,
Womit man das Herz uns erfreut.
Doch sollte mich jemand fragen,
So wäre ich übel daran:
Ich habe kein Wünschlein zu sagen –
Ich bin ein wunschloser Mann.
Ich frag‘ nicht nach Silber und Golde,
Solange zufrieden ich bin:
Hab‘ ich nur mein Weibchen, das holde,
Und meinen heiteren Sinn;
Und ist mein Gewissen ein reines
Und bleib‘ ich nur rüstig und jung,
Und hab‘ ich ein Häuschen, ein kleines,
Und drinnen der Räume genung;
Und hab‘ ich im Haus einen Keller
Und drinnen ein Fäßchen mit Wein,
Und hab‘ ich stets Fleisch auf dem Teller
Und Kleider genügend im Schrein;
Und hab‘ ich am Haus eine Scheune,
Gefüllt bis zum Dache hinauf,
Und hab‘ ich im Stall ein paar Schweine,
Und Rößlein mit flinkem Lauf;
Und hab‘ ich am Haus einen Garten,
Und hab‘ ich am Garten ein Feld, –
Auf was sollt‘ ich da wohl noch warten?
Ihr Leutchen, dann pfeif ich auf Geld!
Nichts frag‘ ich nach Silber und Golde,
Ganz wunschlos leb‘ ich dahin,
Hab‘ ich nur mein Weibchen, das holde,
Und meinen heiteren Sinn!
Victor Band