So fahre ich nach Berlin, gehe zum angemeldeten Termin und werde so gar pünktlich rangenommen!
Aber bereits bei der Anmeldung fing es an. Die Damen, die sich später als die betreuende Person herausstellte, verriet mir nicht einmal wer sie war oder in welcher Funktion sie vor mir steht, schließlich war ich einer Praxis, in der es nur männliche Ärzte gab und dann plötzlich eine Frau. Nun gut also rein zur Untersuchung im MRT. Um meine Nervosität zu beruhigen wäre es klasse gewesen zu erfahren, was auf mich zu kommt. Alles was kam war: „Legen Sie sich einfach hin.“ Irgend wie hatte ich mir unter Erklären ein wenig mehr vorgestellt.
Vor einigen Jahren stolperte ich in den USA über Kollegen, die sich nur mit medizinischer Rhetorik befassten. Damals schüttelte ich lächelnd den Kopf, denn zum einem war meine Gastmutter eine tolle Unfallchirurgien und sehr kommunikativ zum anderen kannte ich bis dahin nur Ärzte, die gemeinsam mit mir arbeiteten. Und nun diese Erfahrung. Irgend wie zum Haare raufen.
Daher mein Tipp an alle mitlesenden Ärzte – machts Mundwerk auf! Redet mit Euren Patienten und erklärt ihnen einfach was gerade gemacht wird. Die Entspannung, die sich unweigerlich beim Patienten einstellen wird, erleichtert doch auch Ihnen Ihre Arbeit.
Gespräche richtig führen ist so unsagbar wichtig, finden Sie doch einfach heraus wie und nehmen Sie Kontakt mit mir auf – stellen Sie Fragen und mischen Sie mit!
Judith Torma, M.A.
Blog: www.blog.rhetorikseminar.org und Bücher: www.de-oratore.de