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Oktober 29, 2013

Eine Schreibblockade ist wie eine Schwangerschaft

für Schreibblockaden sind Blogparaden wie SexKennen Sie das, Ihnen schwirrt eine Idee im Kopf umher, über die Sie unbedingt schreiben wollen, ein inneres Bedürfnis verspüren, es in die Welt hinaus zuschreiben – aber es klappt nicht? Nun, dann kennen wir das wohl beide. Deshalb und weil es einen spannenden Aufruf zur #bloCKparade schreibe ich heute darüber.

Die ars scribendi – die Kunst des guten Schreibens

Die ars scribendi ist die Schwester der Rede (beide aus der Mutter Rhetorik stammend) und für mich eine, die ich erst spät im Leben kennenlernte. Ich bin eher die klassische Rednerin und wurde erst zur Schreiberin. Daher kenne ich sie, die Blockade vor, mit und durch das Schreiben. Die Kunst des guten Schreibens erwartet auch eine gewisse Qualität – so mein Anspruch und dann sollte da schon etwas Arbeit drin stecken und es nicht einfach nur ein paar dahin geklatschte Worte sein. Das sich dennoch der eine oder andere Typo einschleicht – daran habe ich mich gewöhnt und suche noch immer nach einer Patentlösung – wahrscheinlichwäre dass dann ein professionelle Lektorin…..

Also nun, die Kunst des guten Schreibens beflügelt mich also nicht immer und dann suche ich mehr oder weniger aktiv nach Möglichkeiten aus dieser Situation herauszukommen.

Eine Schreibblockade ist wie eine Schwangerschaft

Dieser Vergleich war mein erster Gedanken, als ich mich entschloss an der Blockparade von der “PR-Doktor”  – der spannenden Twitterin Kerstin Hoffmann mit zu schreiben.

Ja, ganz richtig, eine Schreibblockade ist wie eine Schwangerschaft – erst komme der tolle, faszinierende Abend, an dem es knall, peng und ah macht, dann der Gedanke – wow was wird nur daraus…eine Idee ist im Entstehen. Diese Idee kreist dann für Stunden, Tage, manchmal Wochen in meinem Kopf und vernebelt alles. Fast so wie der Hormonspiegel in der Schwangerschaft – alles andere wird blockiert und bleibt liegen.

So ist das auch mit dem Schreiben für mein Block. Im Moment gibt es einige – für mich sehr wichtige Themen, die ich bis zum Ende austragen will, denn sie wie mein kleines Baby – brauchen Zeit zum wachsen und gedeihen. Diese eine große, interessante, alles fesselnden Idee ist so toll, super und spannend, dass alles andere vor sich hin dümpelt.

Auch mehrere Versuche andere Dinge anzugehen, auf zuschreiben, auf zusprechen – ich liebe Podcast, bleiben halbfertig liegen – fast so wie der Haushalt während der Schwangerschaft.

Die Einsicht – jetzt muss ich aber mal wieder etwas machen  Schreibblockade

So eine verkramte Küche – auch die fällt mir nach einigen Tagen auf den Kopf und drängt mich dazu sie aufzuräumen. Ähnlich bei einem leeren, verblassten und vernachlässigtem Blog. Für meinen Rhetorikblog habe ich einen lockeren Redaktionsplan, zig Themen festgehalten, notiert, angedacht und doch nie fertig geschrieben. Da ist halt immer noch diese andere Idee, die in meinem Kopf schwirrt – also so wird das alles nichts.

Die Einsicht ist aber da – meine Feedleser warten, Google schaut täglich vorbei und irgend wie sollte ich auch auf Twitter und Facebook mal wieder einen neuen Beitrag bereitstellen. Es geht nur nicht so leicht von der Hand – es ist halt immer noch diese Idee. So ganz langsamt nimmt sie Gestalt an, aber der Geburtstermin steht noch immer nicht fest.

Notfallplan für Ideenschwangerschaften.

Ich gehe auf Wanderschaft. Wandern, gehen und in Bewegung bleiben wird Frauen so kurz vor der Geburt auch empfohlen. Also gehe ich Blog-Wandern um meine Schreibblockade loszuwerden. Ich bin also in solchen Tagen eine Stammlese und verfolge andere Blogs. Lache, stimme zu, schweife ab oder bekomme ganz plötzlich neue Ideen.

Eine feste Landkarte gibt es dabei nicht, allerdings helfen mir Twitter und Facebook sehr gut dabei den Wanderweg zu beschreiten. Dabei bin ich gern Thematisch bei „Kollegen“ unterwegs oder lasse mich verführen auf andere Pfade. Kollegenwege: Zamyat Klein, Sandra Dirks, Martina Bloch, Kerstin Hoffmann, und vielen vielen anderen. Verführerische Pfade finde ich aber auch bei Peer Wandiger, Roland Kopp-Wichmann, Jule Topka.

Blogparaden auf anderen Blogs – lösen meine Schreibblockade

Mittlerweile habe über 600 Worte geschrieben, obwohl heute Vormittag noch der Griffel knirschte. Ganz einfach, weil ich noch einmal über Twitter spazierte und dort zum Beispiel Christian Müller über seinen Beitrag berichtetet. Im Mai lernten wir uns auf der re:publica kennen und seitdem lese ich viele seine Beiträge auch auf der Karrierebibel.

Animiert durch meinen Lesestoff, sitze ich hier nun schreibe – endlich wieder.

An Blogparaden anderer teilzunehmen, macht es mir leichter mich mit einem Thema zu beschäftigen

  1. Es gibt mir das Thema vor – ich brauche nur noch meinen Filter aufzusetzen und los gehts
  2. Es gibt mir einen Abgabetermin vor – so stehe ich ein ganz klitzekleineswenig unter Zeitdruck. (Anmerkung der Redaktion: Weichmacher vermeiden)
  3. Es erleichtert mir eine Stellungnahme: stimme zu, sage so’n Quatsch, lehne ab oder beschreibe meine ganz eigene Sichtweise

Strukturiertes Schreiben, ist wie eine neunmonatige Schwangerschaft

Die eine andere Idee, schwirrt ja noch immer in meinem Kopf umher, daher empfehle ich, dass Sie für andere, aus der Blogparade entspringende Beiträge strukturiert schreiben. Wie das aus rhetorischer Sicht funktionieren kann, beschrieb ich vor recht langer Zeit hier in meiner Blogserie. Schreibblockade

Wie in einer Schwangerschaft kommt alles nach einander dahin wo es hingehört, wächst in Ruhe und bringt ein tolles Ergebnis.

Für diesen Beitrag war es die Idee im Kopf verdrängt für einige Zeit diese eine große andere Idee, das Mindmap hilft um meine Gedanken zu sortieren und das Schreiben erhält eine Struktur. Es folgt nach dem Schreiben, die Korrektur, Gegenlesen, das ganze Blog-Technik-Brimborium und dann hoffentlich viele Leser mit einigen Kommentaren. Schreibblockade

Blogparaden verbinden – sie sind der Sex, damit die Wehen einsetzen Schreibblockade

Bewegung oder vielleicht liebevoller Sex – das empfahl mir meine Hebamme vor gut 4 Jahren, als es mehr als nur eine Idee war mit der ich Schwanger ging. So sehe ich das heute auch beim Schreiben während einer Schreibblockade.

Wenn ich jetzt sage: „danke für den tollen Sex liebe Kerstin Hoffmann“, kommen wir in schwierige Gewässer. Daher bedanke ich mich für die #bloCKparade und die latente Präsenz des Themas in den letzten Tagen. So hat mich Twitter wieder einmal in Bewegung gebracht, um einer tollen Idee die Wehen – nein natürlich die Wege zu glätten.

Dieser Beitrag hat dazu beigetragen, dass die Geburt der anderen großen Idee kurz bevorsteht und ich ich bin mir sicher, dass es dann hier bald mehr darüber zu lesen gibt. Mit dem Feed oder der Mailingliste oder in meinem Newsletter und natürlich bei Twitter und Facebook und Xing werde ich dann über die Geburt der dieser anderen großen Idee berichten. Schreibblockade

Podcast: Schreibblockade

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Rednermacherin - Judith Torma


Judith Torma blogt seit 2007 hier auf dem Rhetorikblog. Als Tübinger Rhetorikerin unterrichtet sie seit 2003 Jahren Führungskräfte in mittelständischen Unternehmen. Hier auf dem Blog verschenkt Sie Rhetoriktipps und freut sich über den Dialog mit Ihren Lesern & Hörern.

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  1. Danke – freut mich das von einem Mann zu hören.
    Ich bin mir sicher, dass Kopfkino ungemein hilft, um Schreibblockaden wegzuwischen. Das Bild der schwangeren Idee hat mich bei diesem Beitrag stark geleitet – und es hat gefruchtet.

  2. Großartiger Vergleich und herrliche Sprachbilder. Ich habe mich köstlich amüsiert und bedanke mich für die außergewöhnlichen Ideen, die nächsten Wehen durchzustehen 🙂

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